OIKOPOLIS Foundation

OIKOPOLIS gründet gemeinnützige Stiftung

Anlässlich der Gründung ihrer gemeinnützigen Stiftung lud die OIKOPOLIS-Gruppe am 9. April 2019 im Rahmen der Veranstaltungsreihe "OIKOPOLIS am Dialog" zu einer Podiumsdiskussion über stifterisches Engagement nach Munsbach ein.

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Als Redner geladen waren Nikolai Fuchs (s.o.), Vorstand der GLS Treuhand e.V., Pierre Ahlborn, Geschäftsführer der Banque de Luxembourg, Pit Reckinger, Präsident der André Losch Fondatioun, und Marc Elvinger von der Kanzlei ELVINGER HOSS PRUSSEN. Übereinstimmend gratulierten sie Gastgeber Änder Schanck, Vorstandsvorsitzender der OIKOPOLIS-Gruppe und Mitbegründer der Stiftung, zur neuen OIKOPOLIS Foundation.

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OIKOPOLIS Foundation will Boden neutralisieren
und landwirtschaftlich nutzen

Die Idee der OIKOPOLIS Foundation ist aus dem Anliegen entstanden, die biologische Landwirtschafts- und Ernährungskultur langfristig und auf ganzer Linie zu fördern – angefangen bei der ökologischen Samenzüchtung bis hin zur Stärkung solidarischer Kooperationsformen zwischen Bauern, Händlern und Konsumenten. Eines der zentralen Ziele ist die Entwicklung neuer Eigentumsformen für die Bodennutzung. In Luxemburg befinden sich rund 60 Prozent der landwirtschaftlichen Fläche nicht im Besitz von Landwirten. Boden- und Pachtpreise sind in den letzten Jahren teils ins Unermessliche gestiegen. Die neue Stiftung soll Grund und Boden „neutralisieren“, d.h. der privaten Vererbung und Spekulation entziehen, um ihn Bauern und Landwirtschaftsgemeinschaften zu vernünftigen Pachtpreisen zur Verfügung zu stellen.

Privateigentum an Grund und Boden ist nicht der Weisheit letzter Schluss, sondern eine historische Übergangszeit. Boden ist Allgemeingut - so wie Luft und Wasser.
— Nikolai Fuchs
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Luxemburgs Stiftungspotenzial noch nicht voll ausgeschöpft

Während sich in Luxemburg viele kleine Stiftungen unter dem Dach der vor 10 Jahren gegründeten Fondation de Luxembourg angesiedelt haben, gibt es im Land genau genommen nur zwei komplett eigenständige, wenn auch sehr unterschiedliche „Unternehmensstiftungen“: die André Losch Fondatioun und die OIKOPOLIS Foundation. Unternehmensverbundene Stiftungen wirken sich positiv auf das Betriebsklima aus, weiß Pit Reckinger aus Erfahrung. Der größte Automobilhändler Luxemburgs gehört zu 100 Prozent der Losch-Stiftung, welche u.a. Kinder und Jugendhilfswerke unterstützt. Die über 900 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind zufrieden und motiviert, weil sie wissen, dass sie für einen guten Zweck arbeiten.

Trotzdem wird es Unternehmensstiftungen in Luxemburg nicht immer leichtgemacht. Es braucht einen Anwalt und einen langen Atem. Das Justizministerium prüft die Gemeinnützigkeit sehr genau, so Marc Elvinger, der auch die OIKOPOLIS-Gruppe bei der Stiftungsgründung beraten hat. Auch Pierre Ahlborn zufolge ist das Potenzial der Philanthropie in Luxemburg noch lange nicht ausgeschöpft: „Der Privatsektor könnte die öffentliche Hand bei der Förderung des Gemeinwohls noch viel besser ergänzen.“ Allerdings habe man manchmal den Eindruck, dass Politik, Parlament und Ministerien nicht immer möchten, dass private Gelder benutzt werden, um bestimmte Dinge zu fördern. Der Staat entscheidet lieber selbst, wie Steuergelder zugunsten der Allgemeinheit verteilt werden. In anderen Ländern, insbesondere im skandinavischen Raum ist man da offener und erkennt den Beitrag, den private Stiftungen zur Diversität der Zivilgesellschaft beitragen.

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